Niederländische Zeitungen: "Perez nicht aus dem richtigen Holz geschnitzt"
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Vom neunten Startplatz zum verdienten Sieg aufgestiegen. Nicht zum ersten Mal gelang es Max Verstappen, einen Grand Prix von einer scheinbar unmöglichen Position aus zu gewinnen und seinem von der Pole Position gestarteten Kollegen Sergio Perez zu zeigen, wer die Nummer eins bei Red Bull Racing ist. Die niederländischen Medien lobten daher einhellig die Leistung ihres Landsmannes.
So schrieb der AD, als er das ansehnliche Überholrennen kommentierte: "Aber was ihn fast unschlagbar macht, ist, dass er gerade dann, wenn ihm etwas Besonderes abverlangt wird, immer wieder sehr nahe an die Perfektion herankommt. Und das war in Miami nicht anders". Die Rotterdamer Zeitung sprach von einem "kräftigen Schlag", den Verstappen Perez verpasst hat: "Das hat wieder einmal gezeigt, dass zwischen den beiden Red Bull Fahrern noch ein deutlicher Qualitätsunterschied besteht. Und dass Verstappen das Momentum in der Weltmeisterschaft nicht einfach aus der Hand gibt."
'Zählt für zwei'
De Telegraaf sprach auch von einem "heiklen Tipp" für Perez, "denn selbst der 33-jährige Fahrer weiß inzwischen nur zu gut, dass ein eifriger Verstappen für zwei zählt". Die größte Zeitung des Landes zitierte, dass Perez das ganze Wochenende über versucht hat, das Fahrverhalten seines Teamkollegen zu kopieren, da er so den Druck aufrechterhalten kann.
"Solange Pérez die von Verstappen hinterlassenen Krümel auffängt und zumindest Zweiter wird, kann er dafür sorgen, dass der Abstand (jetzt 14 Punkte) nicht zu groß wird. Aber die wirklichen "Fahrerstrecken", die Verstappen liebt und auf denen er sich wohler fühlt, liegen alle noch vor ihm. Für Pérez ist das keine sehr angenehme Aussicht", so die Zeitung abschließend.
Perez kein Meisterschaftsmaterial
Für De Volkskrant endete der Grand Prix zu so später Stunde, dass die Printausgabe nicht über das Rennen berichten konnte. Auf der Website des Mediums ist jedoch alles Lob für Verstappen zu lesen. Die Zeitung stellt fest, wie relativ leicht Verstappen in der Schlussphase des Grand Prix die Führung zurückerobert hat. "Nicht, dass Perez Verstappen in Runde 48 einfach an sich vorbeiziehen ließ, aber der Niederländer schien bereit zu sein, bei seinen Überholmanövern viel mehr Risiko einzugehen als sein Teamkollege", heißt es dort. "Unbeabsichtigt hat Perez damit gezeigt, warum er nicht ganz aus dem richtigen Holz geschnitzt ist, um Red Bull den dritten Weltmeistertitel in Folge zu sichern."
Schließlich sprach De Limburger, die Zeitung aus der Region, aus der Verstappen stammt, die Enttäuschung der mexikanischen Fans an: "So laut sich die mexikanischen Fans vor dem Rennen zu Wort meldeten, so gedämpft waren sie danach. Jetzt war die große Fangemeinde von Verstappen an der Reihe. Sie hatten Glück, dass sie vielleicht eines der besten Rennen seiner Karriere miterleben durften."